Gedanken im April 2018

Die Kraft der Sonne nutzen


Oder weshalb ich Solarduscher wurde...

Die Kraft der Sonne ist vielschichtig: Die Sonne hebt unsere Lebensfreude, die Sonne wärmt unsere Haut, die Luft und das Wasser. Die Sonne gibt uns Kraft, sie liefert Energie -positive Energie- und diese Energie ist erst noch gratis.

Sonne, Luft und Wasser sind wichtige Voraussetzungen für ein vielfältiges Leben auf unserem Planeten. Sonne, Luft und Wasser spenden natürliche Energien. Erneuerbare Energie. Diese erneuerbaren Energien kann unsere moderne Gesellschaft dank Innovation und technischer Fortschritte noch viel besser nutzen, als sie es bisher tut. Gerade für die Nutzung der Sonnenkraft besteht auch in der Schweiz noch viel Potenzial. Dazu braucht es aber auch den politischen Willen.

Am 21. Mai 2017 hat das Stimmvolk dem revidierten Energiegesetz mit 58.2% zugestimmt. Es dient dazu, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und die erneuerbaren Energien zu fördern. Zudem wird der Bau neuer Atomkraftwerke verboten. Die Schweiz kann so die Abhängigkeit von importierten fossilen Energien reduzieren und die einheimischen erneuerbaren Energien stärken. Das schafft Arbeitsplätze und Investitionen in der Schweiz.

Dank aktiver staatlicher Förderung der Sonnenenergie hat diese in Deutschland massiv Anteile gewonnen. Die Schweiz, ehemals führend in der Entwicklung dieser Technologien, ist ins Hintertreffen geraten. Trotz Volks-Ja zur Energiewende klammern noch zu viele an der Atomkraft. Doch die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien wie der Sonnenkraft. Die aktive Förderung der Sonnenenergie in der Schweiz ist aber noch zu bescheiden. Da braucht es mehr Investitionen.

Wir haben 2008 die erste Solar Investition in unser Eigenheim gewagt. Hier ist unsere Solarthermische Anlage illustriert. Innert anderthalb Tagen wurde durch einen örtlichen Sanitär die Solarthermische Anlage aus Schweizer Produktion montiert. Damit bereiten wir unser Warmwasser auf. Es funktioniert tadellos. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Es ist ein gutes Gefühl, Solarduscher zu sein.

2014 folgte unsere erste PV-Solaranlage zur Herstellung von Sonnenstrom auf dem Garagendach. Gleichzeitig installierten wir eine Auto-Ladestation in der Garage und stiegen auf Elektromobilität um: Abgaslose E-Mobilität mit Sonnenstrom.

2016 kam die zweite PV-Anlage auf dem Südostdach unseres Hauses dazu. Der Jahresernteertrag beider Sonnenstromanlagen zusammen beträgt über 6000 kWh. Das übertrifft unseren Eigenbedarf für Haus und Mobilität. Über das ganze Jahr gerechnet produzieren wir also mehr Strom als wir brauchen. Überschüssigen Sonnenstrom speisen wir ins öffentliche Netz ein. Das ist unser Beitrag zur Energiewende.

Max Chopard-Acklin, Nussbaumen






     

     Unsere Solarnutzung:

     Strom
     Photovoltaik zur Stromgewinnung: 6,9 kWp Leistung auf 39m2 von Garage und Haus.

     Wärme
     Solarthermie zur Warm-Brauchwasseraufbereitung: 5m2 Absorberfläche auf Hausdach.

     Mobilität
     Wall-Box-Ladestation in der Garage für den Betrieb des Elektroautos.

     Heizung
     Holz-Pellet (gespeicherte Sonnenenergie).

     Stand Ende 2016



     

     Unsere Regenwassernutzung:

     Garagendach
     Vom Garagendach fliesst das Regenwasser in ein Kleinbiotop mit natürlichem Überlauf
     und Versickerung.

     Südostdach
     Vom Südostdach fliesst das Regenwasser in eine Wasserzisterne mit rund 6000 Liter
     Fassungsvolumen.

     Umbau der Klärgrube zur Regenwasserzisterne
     Diese Regenwasserzisterne ging aus dem Umbau einer ehemaligen Dreikammer-Klärgrube
     für die Abwässer des Hauses hervor. Diese wurde ausser Betrieb genommen, als die
     Liegenschaft an die Kanalisation angeschlossen wurde. Die durch die Umnutzung neu
     entstandene Regenwasserzisterne, hat einen Überlauf, eine fix installierte Wasserpumpe
     und eine sanitäre Installation im Aussenbereich für den Bezug des Regenwassers für den
     Gartenbereich. Mit einem Durchflusszähler an der Armatur kann gemessen werden, wieviel
     Regenwasser genutzt und damit Trinkwasser gespart werden kann

     Tipp:
     Auch kleinere Behälter können zum Regenwassersammeln genutzt werden. Entsprechende
     Angebote in verschiedenen Grössen gibt es im Fachhandel. Dabei aber immer beachten,
     dass es einen Überlauf braucht und dass es besser ist, wenn das Gefäss abgedeckt ist
     (weniger Verdunstung und weniger Algen und Mücken).

     Was spricht für die Regenwassernutzung?
     In Folge des Klimawandels kommt es auch in der Schweiz vermehrt zu lange anhaltenden
     Trockenlagen. Dies kann örtlich zur Verknappung von Trinkwasser führen. Umso wichtiger
     wird die Frage, wie wir mit der kostbaren Ressource Wasser umgehen und welches Wasser
     wir für was nutzen. Regenwasser vom eigenen Dach zu sammeln und zu nutzen, schont
     die Trinkwasserreserven. Zudem tut «weiches Regenwasser» auch den Pflanzen gut.

     20.4.2023: Regenwasser sammeln und nutzen: Grüne Minute mit Max Chopard auf Radio 1.

     Stand August 2023